diario

comió: 
„Pan de Tortilla“ Brötchen mit Spiegelei!! Echt lecker.
Das beste gibts am Markt in Marianao, da is dann sogar ne Gurke und bissel Grünzeug drauf

oidó:
unsere afrikanischen Nachbarn haben neue Boxen!! Hätten die sich lieber mal einen Musikgeschmack zugelegt, naja also die ganze Nacht hindurch haben wir HipHop gehört

la vivencia:
ich war eben gerade unterwegs und hab mir ein Schokoeis gekauft ... einen ganzen Becher 500g!

Als ich da so am Straßenrand saß, mit meinem Eispot in der Hand, hätte ich mir mal eine Minute Ruhe gewünscht.

Es gibt in Havanna keinen Fleck, den man mit dem Bus erreichen kann, wo nicht Musik oder laut redende bzw gröhlende Kubaner sind. Jedes Kiosk und jeder Laden hat ein Radio, die Musik so laut, wie es die Boxen zulassen. Selbst in den meisten Linienbussen ist das Radio am Anschlag. In dem Club in dem wir waren, spielte eine Salsa Band. Die waren lauter als jede Punk- oder Metalband die ich bisher gehört habe, und das waren einige ;-)

Wenn ich da so dran denke wie das in Blofeld manchmal ist …
an einem Tag im Dezember,
wenn es das erste mal geschneit hat.
Wenn ich mir die Laufschuhe anziehe und loslaufe in Richtung Wald.
Wenn ich der erste bin der Spuren hinterlässt und das einzige geräusch der knarrende Schnee ist.
Ab und zu mal ein Ästchen das zerbricht.
Wenn ich dann einen Berg hochrenne, so schnell ich nur kann.
Wenn ich oben ankomme … einmal … zweimal tief durchatmen und dann … STILLE.
Einfach nichts und niemand in der Nähe. 

da werd ich direkt sentimental, muss an meinem Kater von gestern liegen …

Ich vermisse den Arsch der Welt schon sehr ;-)




wünsch euch allen einen schönen Start in die neue Woche!

diario: semana 4

comió:
Hühnchen, Reis und Bohnen im Hotel!?! war schlechter als am Kiosko!!

oidó:
Beatiful Girls - Ziggurats
tolles Album um am Meer zu liegen :-)

la vivencia:

Der Flo (die Kubaner sagen eher sowas wie Floriann) und ich hatten also für den heutigen Di einen Ausflug geplant.
Varadero, der schönste Strand Kubas, sagen alle Reiseführer. Wir haben uns bei einem Reiseveranstalter ein Angebot rausgesucht das die Hin- und Rückfart in einem modernen klimatisierten Bus und ein Essen+Bier beinhalteten. Soweit der Plan. Das ganze sollte faire 16CUC kosten, also irgendwas um 12€.
Der Haken an der Sache war die Abfahrtszeit: 7.00 am Capitol. Das hieß also aufstehen um kurz nach 4!! Weil wir ja nicht den Bus verpassen wollten.
Wecker klingelt, wir sind müde, Dusche, Kaffe, Stullen schmieren, Rucksack checken, Hemdchen anziehen ab zur Bushaltestelle.
Um zum Reisebus zu kommen mussten wir (leider) erstmal mit dem öffentlichen Bus in die Stadt eiern, das das lange dauern kann wissen wir bereits, desshalb auch die utopisch frühe Zeit. Wir standen also an der Haltestelle und warteten … und warteten … das hab ich mir ja eigentlich schon so gedacht. Kein Bus kam! wir wurden immer nervöser nach fast einer Stunde warten, dann doch der Bus P9!! Doch der Bus kam nicht direkt zur Haltestelle, nein, er hielt erstmal 100m vorher an um seinen Fahrer mal in die Büsche und eine Kippe rauchen zu lassen. Dann endlich konnten wir zusteigen. Mitlerweile war es nun 6 Uhr! 45 min von der Cujae zum Capitol! Sportlich … Bei uns beiden machte sich so langsam Resignation breit, wir habens uns ja schon gedacht, wenn man mal auf einen bus angewiesen ist. 6.40 Rampa, noch mehr als einen Kilometer weg vom Capitol, raus aus dem bus jetzt hilft nur noch ein Taxi, aber irgendwie ist um diese Zeit nix los auf der Straße. Doch da hielt wie aus dem nichts ein weißer Lada Niva, Gott segne die Russen und ihre tollen tollen Autos. Der Fahrer fuhr, naja mittelzügig und wir waren um 6.55 da!
Puh erstmal verschnaufen der Bus stand noch da. Wir hatten sogar noch tolle Plätze freigehalten bekommen. Und dann geschah es 6.57 wir fuhren los. Das muss das erste mal seit der Revolution in Kuba gewesen sein das ein Bus VOR seiner festgelegten Abfahrtszeit losfuhr. Ich meine einen kleinen roten Stern am Morgenhimmel gesehen zu haben ;-) in diesem Moment.

Wir fuhren dem Sonnenaufgang entgegen Richtung Varadero, mit einem unaufhörlich redendem Reiseführer.
Als wir ankamen waren wir baff. Mit Kuba hat dieses Varadero nichts, ja rein garnichts zu tun. Es macht einen total abgeschotteten Eindruck. Die Stadt besteht nur aus Hotels. Wir wurden an einem davon abgesetzt, bekamen ein Handtuch, eine Liege und die Abfahrtszeit mit auf den Weg und haben uns ans Meer gelegt.
Traumhaft!! Vielmehr muss ich dazu gar nicht sagen, wir haben schön den ganzen Tag verplämpert und waren ab und zu mal schnorcheln. Da gabs echt super tolle bunte Fische zu sehen.
Wir haben dann noch diverse Bierchen und zwei kleine Tütchen Rum geleert und sind schließlich total kaputt Richtung Heimat aufgebrochen. Absolut einen Besuch wert dieses Varadero, auch wenn es mit Kuba nichts zu tun hat!

diario: semana 3

comió: 
Fischfilet, Hummer und Garnelen mit Reis :-)

oidó:
kubanische Musiker am Strand

la vivencia:
Wir waren auch das erste mal am Meer :-)
das is leider ne kleine Weltreise bis man da is. In Havanna direkt is nur Fels, da kommt man garnich ins Wasser also sind wir zu den Playas del Este getingelt mim Bus. Fast 1,5 Stunden dauert das, nur gut das der Bus so billig ist. Der kostet echt nur paar cent. Aber es lohnt sich! Traumhafter Strand und es gibt sogar Fisch zu essen! In lecker sogar! Und das für 6€. Ein kleiner Lichtblick. Das Wetter wird so langsam bisschen milder hier. Ich bin ja mal gespannt wie lange es dauert bis ich Nachts frieren muss.

Das mit dem Telefonieren und dem Internet is zur Zeit echt ne Katastrophe, nichts funktioniert so richtig.
Flo hat gerade berechnet, dass wir durchschnittlich 0,125 l Rum pro Tag trinken. Das ist aber auch kein Wunder, denn Mi haben wir sogar während unserer „Vorlesung“ Rum getrunken. Das war so…

Der Mittwoch war wieder recht vollgepackt mit Uni. Zuerst Vorlesung und denn privat Unterricht mit Javier Q. ( der klein Javier). Er kam zu uns ins Wohnheim. Er ist total Technik verrückt, also haben wir zuerst mal alles, was wir technisches dabei haben vorgeführt. Dann hat er versucht unser Internet gangbar zu machen und voila es geht. Darauf haben wir dann erst mal ein … zwei Rum getrunken. Mit unserem Prof um 12.30 … das ist Kuba. Aber wir haben dann ziemlich lange noch rum programmiert und auch noch was gelernt, keine Angst.

Montag hab ich zum ersten Mal unsere Wäsche zum waschen gebracht. Die alte Dame die die Wäsche wieder reine machen soll heißt Katukka. Ich packte also meine Wäsche in ein Tütchen, ebenso der Flo und ab zu Katukka. Die hat während dem Telefonieren unsere Sachen entgegengenommen und irgendwas erzählt von wegen: „ … mañana a las tardes“ puh  … gut das ich die drei Worte schon kann. „Moije Owend“ ,würde eine hessische Waschfrau sagen. Ich war sehr gespannt, wie sich die nette Frau merken wollte, was nun meine Wäsche ist ... aber gut. Am nächsten Tag also wieder hin zum abholen. Und siehe da, alles toll sauber und zusammen gelegt wie bei Mutti/Omi :-)
Während ich das mit der Wäsche erledigte, ist Flo durchgefahren nach Marianao um mal nach was Obstmäßigem zu schauen. So langsam hab ich doch Angst, das mir die Haare und Zähne ausfallen, wenn wir nur in der Mensa oder am Kiosko essen. Flo kam ganz stolz mit ner gigantischen Avocado zurück, nun gut is jetz nich unbedingt Obst, aber zumindest grün. So was machen mit dem Ding … wir entschlossen uns dazu, sowas wie Guacamole draus zu machen. Also erst mal geschält und zermatscht, bissel Pfeffer, Salz und ab aufs Brot. Ich muss sagen, das geht durchaus als Abendbrot durch.
Abends haben wir uns mit nem Kubaner getroffen der uns bissel beim Spanisch lernen helfen will. Er nimmt auch gerade deutsch Unterricht. Er spricht echt schon ganz gut. Wir ham stundenlang zusammen gesessen und geredet. Das bringt uns allen sehr viel. Wir haben dann noch Musik getauscht :-) Ich denke Die Ärzte und Skatoons sind toll zum deutsch lernen. Er hat uns Kubanische Musik mitgebracht und noch was tolles ...
Die Kubanischen Studenten bekommen jedes Jahr kostenlos Schulhefte und weil ich so begeistert davon war hat er uns zwei geschenkt … juhu.
Vorm schlafen gehen hab ich was tolles im Schrank entdeckt … ihr erinnert euch noch an den grünen Lurchi vom ersten Foto!?! Der kleine Bruder von ihm wohnt bei mir im Schrank.

… die Fotos diesesmal sind vom Flo!!

diario: semana 2

comió: 
„Fritura“
Das ist eine Art fritierter Brodteig. Mit Schnittlauch und etwas Salz. Nicht unbedingt kalorienarm aber schmeckt gut


oidó:
„Buena Fe“
Kubanische Musik die mir ein Freund mitgebracht hat


la vivencia:

Zum anfang mal ein Foto von dem Lurch der bei uns Wohnt…
man man … gestern war vielleicht en Tag, morgens hats schonmal gut angefangen. Wir hatten schon um 8.30 Unterricht und waren spät dran. Flo ist meistens früher wach und macht dann Kaffee und holt sogar Brötchen, toll :-) 
Diesmal kam er aber leider ohne Brötchen zurück. Es gab keine und da wir eh spät dran waren, gings halt ohne Frühstück in die Uni. Dort war es dann echt hart, wir haben fast 3 Stunden ohne Pause Einzelunterricht mit nem Prof gehabt. Der ist zwar super gut und hat toll erklärt, aber wir waren beide sau hungrig und tierisch müde. Im Anschluss sind wir rüber gegangen zu Javier (der macht hier seinen Doktor), mit Ihm gehen wir meistens essen. Aber er hat uns schon aufm Gang abgefangen und gesagt, dass in der Mensa das Gas ausgegangen ist und die Küche heute kalt bleibt. Mittlerweile war es schon 1 Uhr, als uns Mario auf dem Gang begegnete und uns verriet, dass eine Putzfrau von zu Hause Brot geholt hat und für die Profs was schmiert. Uiii dachten wir aber … es war wie in nem schlechten Film, der Prof vor mir hat die letzte Scheibe Brot bekommen!!! Flo und ich haben  das Endstückchen ohne Belag abgegriffen. 
Erfolgreicher Start in den Tag.
Wir sind denn Emails checken und los in die Stadt was zu essen holen. Um 3!!!! hab ich das erstmal was gekaut, ich hatte schon gar keinen Hunger mehr.
Diese Kubaner haben sowas von keine Esskultur, das ist echt nicht zu glauben. Es gibt immer und überall Reis mit Bohnen, und es kommt nie einer auf die Idee das mal zu verfeinern, mit Zwiebel oder mal ganz abgefahren ne Paprika … nöööö! Oder das die mal Obst essen würden, keine Spur. du siehst keinen in der Uni mit was fruchtigem. Brötchen und Brot is hier quasi das selbe, das unterscheidet sich rein in der Form. Is wie ne Art Milchbrötchen das Zeug. Und als Belag gibts nur eine Sorte Käse, eine Sorte Schinken (ekliches Zeug wie Mortadella) und ne Art Salami. Ende. Es gibt in der ganzen Stadt keine zweite Käse oder Schinkensorte. Und auch süßen Brotaufstrich gibts einfach nicht. Ich hab aus Zufall Erdbeermarmelade gefunden, ein klitzekleines Glas für fast 3 €. 
Es liegt echt nich dran, dass es hier nicht alles gibt, die machen nur nix draus.
Gestern warn wir unterwegs mit nem Kerl den ich neulich im Bus kennen glernt hab: Otis. Von ihm hab ich schon von der letzten beiden Deutschen gehört. Ein abgefahrener Kerl. Is von Botswana das liegt irgendwo im Süden von Afrika. Wir haben uns in der Stadt mit zwei deutschen ner Afrikanerin und Später zwei aus Guatemala getroffen. War ein netter Abend, haben ständig eine Mischung aus deutsch, spanisch und englisch geredet und viiiiiiieel Bier getrunken. Auf der Heimfahrt im Bus mussten wir uns gegenseitig vom schlafen abhalten, damit wir nich die Haltestelle verpassen. Heut morgen dann gings mir echt scheiße, wir haben nur im Zimmer gegammelt, mal bissel Scrubs geschaut und sogar unsere Hausaufgaben gemacht, naja angefangen :-)

Hab mal ein Coco Taxi fotografiert, das sind abgefahrene Dinger

Morgen werden wir versuchen an den Strand zu fahren, bin gespannt ob das klappt. Hier in der nähe gibts nur Steinstrand aber in ca 30km Entfernung is wohl ein richtig toller Sandstrand.

Ich habe Erdnussbutter gekauft!!!

man soll es nicht für möglich halten, aber ich habe Erdnussbutter mit Stückchen gekauft.
Und Marmelade haben wir auch.
Es gibts einen Gott auf Kuba!